Das Violinkonzert Nr. 1 in C-Dur, Hob. VIIa:1, ist eines der frühesten Konzerte Joseph Haydns und spiegelt den galanten Stil des 18. Jahrhunderts wider. Es entstand vermutlich während seiner Anstellung bei der Familie Esterházy und ist für den Solisten Luigi Tomasini, den Konzertmeister des Esterházy-Orchesters, geschrieben.
Der erste Satz ist geprägt von einem heiteren und lebendigen Charakter. Das Orchester eröffnet mit einem klar strukturierten Thema, das der Solovioline reichlich Raum für virtuose und melodische Entfaltung bietet. Ein Wechselspiel zwischen Orchester und Soloinstrument prägt die Struktur.
Im zweiten Satz entfaltet Haydn eine lyrische und innige Atmosphäre. Die Solovioline tritt hier als Sängerin auf, mit langen, expressiven Linien und fein ausgearbeiteten Verzierungen. Das Orchester begleitet dezent und unterstützt die zarte Klangwelt.
Presto: Der Schlusssatz ist lebendig und sprühend vor Energie. Virtuose Läufe und rhythmische Akzente verleihen der Musik einen tänzerischen Charakter. Das Zusammenspiel zwischen Solist und Orchester ist dynamisch und voller Charme.
Das Konzert besticht durch seine klare Struktur, eingängige Melodien und die Eleganz des galanten Stils. Haydn zeigt bereits hier seine Fähigkeit, sowohl virtuose als auch musikalisch anspruchsvolle Werke zu schaffen, die den Solisten herausfordern und das Publikum begeistern.