Alejandro Loguercio
Alejandro Loguercio, geboren in Venezuela, ist ein herausragender Geiger, renommierter Pädagoge und visionärer Gründer der Musikakademie und der Orchesterakademie Währing in Wien. Seine außergewöhnliche Musikalität und Virtuosität haben ihn zu einem gefeierten Solisten, Kammermusiker und Lehrer gemacht. Bereits in jungen Jahren gewann er den ersten Preis beim Internationalen Violinwettbewerb Concurso Biblioteca Luis Angel Arango in Bogotá, was den Beginn seiner internationalen Karriere markierte. Loguercio hat sich insbesondere auf das Genre des lateinamerikanischen "Crossover" spezialisiert und verbindet dabei klassische Musik mit seinen lateinamerikanischen Wurzeln – ein einzigartiger Ansatz, der seine Solokarriere geprägt hat. So konzertierte er auf renommierten Bühnen weltweit, darunter die Wiener Festwochen, das Rheingau Musikfestival, das Ravinia Festival und das Riga-Jurmala Music Festival.
Seine musikalische Laufbahn begann im venezolanischen Jugendorchester-Projekt El Sistema, gefolgt von einem Studium am Conservatorio de Música in Valencia, Venezuela. Bereits mit 16 Jahren wurde er zum ersten Geiger des Orquesta Sinfónica de Carabobo ernannt. Nach Engagements im Kammerorchester Filarmónica del Caribe und der Orquestra do Norte in Portugal setzte er seine Studien fort und erlangte durch zahlreiche Auszeichnungen internationale Anerkennung.
Im Jahr 2003 zog er nach Wien, um sein Violinstudium bei Prof. Klaus Maetzl und sein Kammermusikstudium bei Prof. Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fortzusetzen. Dort wurde er auch von bedeutenden Musikern wie Hatto Beyerle, Alberto Lysy, Gerhard Schulz, Shmuel Ashkenazy, Roberto Valdes, José Francisco del Castillo und Ferenc Rados inspiriert.
Neben seiner Solokarriere widmet sich Alejandro Loguercio intensiv der Kammermusik. Er ist Mitglied des Latin-Classical Crossover-Trios „Crossmopolitans“, des „Acros Trios“ und der Tango-Comedy-Gruppe „Garufa!“. Darüber hinaus tritt er oft in Projekten mit bekannten Musikerpersönlichkeiten auf. So nahm er 2016 mit der Akkordeonistin Ksenija Sidorova ihre „Carmen“-CD für die Deutsche Grammophon auf und ist seitdem Sologeiger ihres Ensembles. Regelmäßig tritt er auch als Geiger des Rojotango Ensembles mit dem erfolgreichen Bariton Erwin Schrott auf.
Seit 2013 ist Alejandro Loguercio Konzertmeister des Max Steiner Orchesters in Wien. Als leidenschaftlicher Pädagoge ist es ihm ein großes Anliegen, seine musikalischen Erfahrungen weiterzugeben. Neben seiner Tätigkeit als Direktor der Musikakademie Währing unterrichtet er seit Oktober 2021 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit dem Schwerpunkt Lateinamerikanische Musik. Seit 2019 ist er zudem im Musikvermittlungsprojekt „Superar“ tätig, wo er das Einsteiger-Orchester leitet und die Geigengruppen betreut.
Alejandro Loguercio spielt auf einer Violine von Bärbel Bellinghausen aus dem Jahr 2013.